Wer kennt nicht den unverwechselbaren Klang dieses Holzblasinstruments?
Spätestens aus „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew wird sich jeder darin erinnern, wie sich eine Klarinette anhört.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts gehört die Klarinette zur Standardbesetzung eines Orchesters. Wie bei vielen andern Musikinstrumenten auch, gehen die Vorläufer dieses Instruments bis in die vorchristliche Zeit zurück.
Der Ursprung der Klarinette ist das am Ende des 17. Jahrhunderts entstandene Chalumeau (sprich: Schalumoh), ein Holzblasinstrument das eine blockflötenähnliche Bohrung hatte und mit einem einfachen Rohrblatt bestückt war. Im Gebrauch war dieses Instrument allerdings nur bis Mitte des 18. Jahrhunderts.
Entwickelt wurde die Klarinette von der berühmten Nürnberger Instrumentenbauerfamilie Denner und zwar von Johann Christian Denner (1655 - 1707) und seinem Sohn Jakob Denner (1681 - 1785).
Einer von beiden fügte einem Tenorchalumeau ein Überblasloch für ein hohes Register hinzu, wodurch es möglich wurde, durch Überblasen die Duodezime (12 Töne) zu erreichen. Das von Denner hergestellte etwa 50 cm lange neue Instrument war aus Buchsbaum hergestellt und besaß zunächst nur 2 Klappen, die Daumenklappe und eine vorderständige A-Klappe.
Anfangs hatte die Klarinette nur 2 bis 3 Klappen, was sich im Laufe der Zeit aber schnell änderte. Im Jahr 1812 entwickelte Iwan Müller (1786 - 1854) ein Instrument mit 13 Klappen, das vom Pariser Konservatorium aber nicht akzeptiert wurde.
Im Jahr 1839 wurde der von T. Boehm für die Querflöte erfundene Klappenmechanismus durch die Franzosen Louis-Auguste Buffet und dem Klarinettisten H.E. Klosé in die Klarinette integriert. Dieses Modell wurde 1844 patentiert und als Boehmklarinette bezeichnet.
Die Grundlage für das in Frankreich, England und Amerika gebräuchliche Klappensystem war damit geschaffen. Danach folgten viele Experimente mit verschiedenen Systemen.
Am Ende des 19. Jahrhunderts baute der Berliner Instrumentenbauer Oskar Oehler auf Grundlage des Systems von Müller eine Klarinette mit 22 Klappen und 5 Ringen. Dieses System sollte sich in Deutschland durchsetzen.
Auch heute wird noch zwischen deutschem und französischem System unterschieden.
Die Klarinette ist ein außerordentlich bei Jung und Alt beliebtes Instrument, das nicht nur im Orchester, bei Solisten und in der Kammermusik anzutreffen ist, sondern auch im Bereich der Jazz- oder Blasmusik.
Zusammenfassende Informationen
Bitte beachten Sie, dass die hier genannten Infos nur ungefähre Richtwerte darstellen.
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Einstiegsalter
- ab 7 bis 8 Jahre (siehe Voraussetzungen)
Voraussetzungen - Was gibt es zu beachten?
Schneidezähne sollten bereits vorhanden sein. Des Weiteren müssen die Finger lang genug sein. (Spannweite)
Einsatzmöglichkeiten
Soloinstrument, Sinfonieorchester, Blasorchester, Kammermusik, Jazz, Folklore, u.a.
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Kosten für das Instrument
- ab 600 - 1.000 Euro - Klarinette mit Koffer
- ab 20 Euro - Notenständer
Ein sinnvolles Anfängerinstrument das sich auch für Fortgeschrittene eignet und nicht nach einigen Jahren durch ein besseres ersetzt werden muss, kostet ca. 1.000 Euro.
Wie bei vielen anderen Musikinstrumenten auch, hängt der Preis des Instruments von der Größe, der Ausstattung, dem Typ und der Marke ab.
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